Verband Deutscher Antiquare e. V.

 

Ladengeschäft

 

"Die Bücher, die Du hier immer stapelweise zurücklegen lässt, könntest Du eigentlich auch abarbeiten."

Michael Solder (© B.C. Richter)

So sprach der Antiquar meines Vetrauens am Anfang meines Hauptstudiums an der WWU Münster mit leicht aufforderndem Unterton zu mir, und so begann um 1992 mein Einstieg ins Antiquariatsgeschäft.

Die Stapel wurden natürlich nicht kleiner, aber ich hatte mir zum einen den Platz an der  Quelle gesichert und - was ich damals noch nicht ahnte - meinen Traumberuf gefunden.

Von nun an sperrte ich Ohren und Augen auf und ließ mich in die Geheimnisse von An- und Verkauf einführen und in der Bewertung und Kollationierung von Bücher unterrichten.

 

Der Buch-Virus, der mich schon in der Schulzeit befallen hatte, brach vollends durch, als mein "Chef" auf einmal krankheitsbedingt seinen Laden verkaufen mußte und mich mitten in der Examensvorbereitung fragte: "Willst du das Antiquariat nicht übernehmen?"

Nach kurzer Bedenkzeit und längerer Verhandlung mit der Bank, bekam ich im Herbst 1995 die Schlüssel überreicht und wurde in das kalte Wasser von Buchhaltung und Steuererklärung geworfen.© B.C.Richter

Nachdem Magisterprüfungen und Feiern (Philosophie/Psychologie/Germanistik) erfolgreich überstanden waren, konnte ich mich mit ganzer Kraft dem Laden widmen und begann, erste  Fühler ins Umland auszustrecken. 

 

Es folgten erste Antiquariatstage in Bochum etc. und die erste Antiquariatsmesse in Düsseldorf, darauf Köln, Hamburg, Ludwigsburg, Berlin usw., sowie Mitarbeit bei internationalen Messen in London, New York und  San Francisco .

 

 

Messestandansicht - Antiquariat SolderParallel dazu entwickelten sich im Internet verschiedene Plattformen, die ich anfänglich eher aus Neugierde mit Daten beschickte, die ich zuvor in gedruckten Katalogen (Thomas von Aquin, Kunst etc.) angeboten hatte. Hier begann, was ich später halb im Witz mal die Phase nannte: "... ab der man uns zwang, unsere Bücher im Internet anzubieten."

Dachte ich anfangs, dass Internetplattformen vorwiegend die Möglichkeit böten "exotischere Ware" abzusetzen, zeigte sich bald, dass dieser Vertriebsweg zu einem Massenmarkt wurde und meine Arbeit immer mehr dominieren sollte.

Trotz oder gerade wegen dieser schwankenden Entwicklung, hänge ich sehr an meinem Ladengeschäft und stelle gerne auf Messen aus.

Mitten in diesen Umbruch, eroberte ein weiteres Medium mein Antiquariat: das Fernsehen in Gestalt der ZDF-Krimiserie "Wilsberg" (mehr dazu unter dem angegebenen Menüpunkt), die seit über 10 Jahren zweimal jährlich hier Quartier bezieht.

 

Diese Seite soll eine Art Scharnier bilden, an dem alle diese Standbeine (Laden, Messen, Internet, Film) zusammengeführt und sichtbar gemacht werden, um Ihre Neugierde für das antiquarische Buch zu wecken und zu verstärken. 

 

Diese Internetseite ist in Zusammenarbeit mit B.C. Richter, die für die Hintergrund- und Porträtfotografie verantwortlich ist und der HTMfactory®, die all dies programmiert haben, entstanden.

Eine Variante für mobile Gerätenutzung und eine in englischer Sprache sind in Arbeit.